NAP - Neuroorthopädische aktivitätsabhängige Plastizität
- tarekelsherif6
- 10. Nov. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Für Therapeut/innen

Das menschliche Gehirn speichert Aktivitäten und nicht wie oftmals angenommen selektive Bewegungen. Renata Horst schafft mit ihrem Konzept NAP eine längst überfällige Brücke zwischen neurologischer und orthopädischer Therapie. Sowohl bei einer peripheren Verletzung wie auch bei einer zentralen Verletzung kommt es in weiterer Folge zu ähnlichen bis gleichen Veränderungen im Nervensystem, Bindegewebe, etc. Hier ist es nun unsere Aufgabe als Therapeut/innen das zentrale Nervensystem zu unterstützen wieder eine Idee von optimaler Bewegung und Planung zu bekommen und somit Zugriff auf bestehende motorische Programme.
Schutzprogramme des Gehirns müssen gelöscht werden, in dem wir mit der/dem Patient/in Aktivitäten, unter womöglich struktureller Hilfestellung, wieder erlernen. In der Therapie versuche ich also weniger passiv zu behandeln, bzw. selektive Bewegungs- und Kräftigungsübungen ohne adäquates Ziel. Ich versuche viel mehr Probleme in der Therapie zu schaffen, die die/der Patient/in überwinden muss. Zum Beispiel stelle ich das Glas auf den Tisch und reiche es ihr/ihm nicht, wenn er/sie Durst hat. Da ich im schlimmsten Fall, jedoch niemanden verdursten lassen will, unterstütze ich natürlich therapeutisch die Biomechanik des Körpers um der/dem Patient/in ein physiologisches Zugreifen und zum Mund führen zu ermöglichen.
Wer also Interesse an einer NAP Fortbildung hegt, kann sich über die aktuellen Kurstermine unter folgendem Link erkundigen.
NAP schreibt sich auf die Fahnen, immer nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft zu agieren und darauf basiert das Konzept auch. In diesem Zuge wurde die Effektivität der aktivitätsabhängigen Therapie unter anderem durch eine Studie bei "Frozenshoulder" Patient/innen belegt.
Diese findest du hier:
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